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Spring Auction

28-05-2024 15:00

 
530.
tétel

HANS ERNI* (Luzern 1909 - 2015 Luzern): Ohne Titel, 1972

HANS ERNI* (Luzern 1909 - 2015 Luzern): Ohne Titel, 1972

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530. Artikel
HANS ERNI* (Luzern 1909 - 2015 Luzern): Ohne Titel, 1972
HANS ERNI* (Luzern 1909 - 2015 Luzern)
Ohne Titel, 1972
Farblithografie/Papier, 64,5 x 49,8 cm
signiert Erni , datiert 72, datiert im Druck 14 12 72
verso Etikett der Werkstatt Wolfensberger, nummeriert 1325/5000

SCHÄTZPREIS °€ 60 - 100
STARTPREIS °€ 60

Hans Erni war ein Schweizer Künstler. Ernis Vater Gotthard Erni war Maschinist auf einem Dampfschiff und Hobbymaler, seine Mutter Maria ursprünglich Bäuerin. Nach einer Lehre als Vermessungstechniker und einer zweite Lehre als Bauzeichner begann er 1927 sein Kunststudium in Luzern. 1928 reiste er erstmals nach Paris, wo er den Jahreswettbewerb der Académie Julian gewann. Weil er Ausländer war, wurde ihm der Preis aber nicht ausbezahlt. Zehn Jahre später war er bei diesem Wettbewerb Jurymitglied. Von 1930 bis 1933 hielt er sich abwechselnd in Luzern und Paris auf. In jener Zeit machte er Bekanntschaft mit der zeitgenössischen französischen Malerei von Picasso und Braque. Er organisierte im Auftrag des Kunstmuseums Luzern eine Ausstellung mit Picasso. Erni war in erster Ehe mit der Künstlerin Gertrud Bohnert verheiratet. 1949 heiratete er die Sekretärin Doris Kessler. Erni war zudem ein aktiver und engagierter Sportler (Landhockey, Skispringen und Skilanglauf), malte viele Bilder zu diesem Thema und gestaltete zweimal die Medaillen der Ruder- sowie je einmal der Eishockey- und Handball-Weltmeisterschaften. Die United States Sports Academy ernannte ihn zum Sport-Künstler des Jahres 1989. Zu seinen Lieblingsmotiven zählten die Friedenstaube und der Akt («Der Mensch wird nackt geboren und stirbt nackt»). Zudem malte er jährlich ein Selbstporträt, welches er jeweils seiner Frau schenkte.1937 war Erni Mitbegründer der Künstlervereinigung allianz. 1961 bis 1993 war Erni Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Sektion Bildende Kunst. Mit Werken wie dem Wandbild für die Schweizerische Landesausstellung wurde er 1939 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 1940 bis 1945 absolvierte er seinen Aktivdienst als Tarnungsmaler. 1950 schuf er seine ersten Keramiken. Zwischen 1950 und 1952 fanden in mehreren wichtigen Städten Amerikas Einzelausstellungen statt. Die geplante Teilnahme an der Biennale São Paulo 1951 wurde ihm von Bundesrat Philipp Etter untersagt. Nachdem er ein Jahr in Mauretanien und Guinea gelebt hatte, malte er viele afrikanische Sujets. 1960 brachte er zusammen mit Alfred Pauletto, Celestino Piatti, Hugo Wetli und Kurt Wirth eine Ausstellung zum Thema Grafiker als Maler zustande. 1964 war er Teilnehmer der documenta III in Kassel in der Abteilung Grafik. Erni gestaltete für das Fürstentum Liechtenstein drei Briefmarkenserien: «250 Jahre Fürstentum Liechtenstein» (1969), «Sapporo 1972 (Olympische Winterspiele)» (1971) und ein Jahr später «Olympische Sommerspiele München 1972». Er entwarf auch zahlreiche Briefmarkenserien für die UNO und die Schweiz, unter anderem mit Portraits von Max Bill, Albert Einstein, Alberto Giacometti, Hermann Hesse, Arthur Honegger, Paul Klee, Le Corbusier, Thomas Mann oder Rainer Maria Rilke. Seine 50-Rappen-Europamarke «Luft und Wasser» (1986) wurde international mehrfach prämiert und als beste Marke des Jahres ausgezeichnet. Erni blieb als Künstler in Fachkreisen lange umstritten. Die allmähliche Rehabilitierung begann 1966 mit einer Ausstellung in Schaffhausen. 1967 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet. Schweizer Kunstmuseen boykottierten ihn und seine Werke jedoch weiterhin. Für das 1979 im Luzerner Verkehrshaus eröffnete Hans Erni Museum malte er ein 30 Meter langes Wandbild Panta rhei («alles fliesst»). 2004 verlieh ihm die Stadt Luzern die Ehrenbürgerwürde. 2005 wurde ihm in Saint-Paul-de-Vence die Ehrenmedaille für sein Lebenswerk überreicht. Ab den 1980er-Jahren wohnte Erni zeitweise in Saint-Paul-de-Vence. 2009 wurde Erni der Schweizer Lifetime-Award 2008 verliehen, in Anerkennung seines Lebenswerkes. Erni war 1938 zusammen mit Victor Surbek an der Gestaltung der vierten Banknoten-Serie der Schweizerischen Nationalbank beteiligt. Die Serie wurde gedruckt, aber nie in Umlauf gebracht, angeblich auch, weil ein Luzerner Parlamentarier Einspruch erhoben hatte, dass «ausgerechnet ein Kommunist wie Erni» diesen Auftrag erhalten habe. Den Ruf als Kommunist hatte der parteilose Erni insbesondere wegen seiner Freundschaft zu Konrad Farner, von dem er sich nach dem Ungarnaufstand von 1956 distanzierte. Im Zuge der Fichenaffäre erhielt Erni 1991 seine 36 Seiten umfassende Fiche. Erni setzte sich mit seiner Kunst wiederholt für politische Ziele ein: national für Abstimmungskampagnen (etwa für die Einführung der AHV oder des Frauenstimmrechts), international besonders für Naturschutz und gegen Atomwaffen. Er malte Bilder zum Gedenken an die Terroranschläge vom 11. September 2001 und an den Tsunami vom 26. Dezember 2004. Bis zu seinem einhundertsechsten Lebensjahr arbeitete Erni täglich im Atelier.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

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