Auktionhaus |
Widder Auctions |
Datum der Auktion
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d-m-Y H:i |
Titel der Auktion |
Fair Partner ✔ Spring Auction |
Datum der Ausstattung |
Opening hours | Tue - Fri: 11 a.m. - 6 p.m., Sat: 10 a.m. - 3 p.m. |
Erreichbarkeit der Auktion |
+43-1-512 45 69, +43-676-555 66 10 | office@kunsthandelwidder.com | https://widderauktionen.com/en |
Link der Auktion |
https://axioart.com/aukcio/2024-05-28/widder-auctions-spring-auction |
261. Artikel
FRITZ FUHRKEN (Nadorst bei Oldenburg 1894 - 1943 Hesdin): Es waren zwei Königskinder, 1924
FRITZ FUHRKEN (Nadorst bei Oldenburg 1894 - 1943 Hesdin)Es waren zwei Königskinder, 1924Lithografie/Papier, 42,9 x 30,8 cmsigniert Fritz Fuhrken, datiert 1924, betitelt Es waren zwei Königskinder, gewidmet An Carry + Frau HauserStockfleckigSCHÄTZPREIS °€ 100 - 200STARTPREIS °€ 100Fritz Fuhrken besuchte ab 1909 das Bremer Lehrerseminar. Fuhrken, der sich bereits mit 17 Jahren (1911) für die Jugendbewegung und den Wandervogel interessierte, gründete 1911 die Stickgraser Wandervogelgruppe „St.W.V. von 1911“ und illustrierte das Fahrtenbuch mit Federzeichnungen. Erste druckgraphische Arbeiten im Jugendstil zwischen 1913 und 1915. Der Kriegsfreiwillige Fuhrken im November 1915 in den Osten abkommandiert. Bis Dezember 1917 stand er als Infanterist an der russischen Front in Galizien und Wolhynien. Den Krieg begleitet er in Tagebuchaufzeichnungen und Skizzen. Fuhrken wurde Regimentszeichner. Er malte aber auch gemeinsam mit einem Meisterschüler von Arthur Kampf. Im Dezember 1917 wurde Fuhrken an die Westfront verlegt. An der Somme geriet er im August 1918 in englische Kriegsgefangenschaft. Er verbachte 15 Monate im Gefangenenlager Colsterdale/Masham, einem privilegierten Lager für Offiziere in Yorkshire. Fuhrken schuf dort Aquarelle, Federzeichnungen und Holzschnitte (Colsterdaler Expressionismus, Nähe zum Blauen Reiter). Angeregt wurde er durch ebenfalls im Lager anwesende namhafte Künstler (Otto Nebel) und mit Kunst des Deutschen Expressionismus. Nebel war stark beeinflusst von Franz Marc und dem Blauen Reiter. Austausch Fuhrkens mit Georg Philipp Wörlen. Weitere Anregungen durch den Kunstpädagogen Erich Parnitzke und den Bocholter Architekten Karl Tangerding (1891–1936), aus dem Umfeld der Rheinischen Expressionisten. Rainer Stamm kategorisiert Fuhrkens farbabstrakte Aquarelle als „dynamischen Kubofuturismus“. In den 20er Jahren Abschwächung der Palette und Beruhigung der Sujets gemäß der zweiten Expressionisten-Generation und Annäherung an die Neue Sachlichkeit. Andere bedeutende Autoren, die über Fuhrken schrieben, sind Bernd Küster, früherer Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Oldenburg, oder Barbara Alms Leiterin der Städtischen Galerie Delmenhorst Haus Coburg. Frühe Papierarbeiten Fuhrkens fanden über den Wuppertaler Sammler Albert Rudolf Ibach (Klavierfabrik Rud. Ibach Sohn) Eingang in die Sammlung Etta und Otto Stangl in München. Oktober Rückkehr nach Delmenhorst-Stickgras. 1920 erstes Lehramt an der Volksschule Kleine Allee in Bremen. Fuhrken wurde Mitglied des Bremer Künstlerbundes, des Nordwestdeutschen Künstlerbundes sowie der Künstlergruppe Neuwerker um Willy Menz (1890–1969). Nachmittags studierte er an der Staatlichen Kunstgewerbeschule Bremen in der Grafikklasse von Willy Menz. Erste gemeinsame Ausstellungen der „Drei“ (Franz Bronstert, Fuhrken, Wörlen) in der Heimat Bronsterts. In einer Anzeige der Kunstzeitschrift Hellweg erschien im September 1921 nur noch der Name „Der Fels“. 1922 wurden zwei weitere Mitglieder aufgenommen: Reinhard Hilker (1899–1961), der später Schüler bei Lyonel Feininger im Bauhaus wurde, und Carry Hauser (1895–1985), bis 1922 in Hals bei Passau. Rege Ausstellungstätigkeit in Deutschland und Österreich. Im Eigenverlag durch G. Ph. Wörlen in Passau erschienen 7 Folgen von Fels-Mappen mit jeweils einer grafischen Arbeit der Gruppe. Eine 8. Folge erschien 1924 durch Fritz Fuhrken im W. Krieg Verlag Leipzig. Die Mitglieder des „Fels“ bekamen durch Wörlen Kontakt zu Alfred Kubin in Wernstein am Inn.1922 heirateten Fritz Fuhrken und Ada Bors (1902–1979). Die Hochzeitsreise führte zu Georg Phillip Wörlen nach Passau. Es entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft zu Otto Modersohn und zu Fritz Stuckenberg (1881–1944). Mit einer Ausbildungsempfehlung des Direktors der Kunsthalle Bremen, Emil Waldmann, kam Fritz Fuhrken als Student an die Kunstakademie Kassel (1925 bis 1927). Seine Lehrer waren Michel, Düllberg, Kay Heinrich Nebel (1888–1953) und Curt Witte (1882–1959), bei dem Fuhrken Meisterschüler wurde. Nach dem akademischen Zeichenlehrerexamen folgte ein Lehramt in Bremen. Mit seinen Schülern trug er eine beachtliche Sammlung von Bodenfunden in Bremen zusammen, die den Direktor des Bremer Focke-Museums, Ernst Grohne, 1940 zu einer Jahresschrift veranlasste. Neue Begeisterung für Vincent van Gogh und Paul Cézanne. Fuhrkens künstlerischer Weg führte über die Neue Sachlichkeit zu einer versachlichten Bildwelt. In seinen Landschaften entwickelte sich ein expressiver Pinselduktus mit fast autonomer Wirkung der Farben. Seine Motive fand er in Norddeutschland und in Alltagsdingen sowie auf Reisen durch Deutschland, Frankreich und Norwegen. Malaufenthalt 1936 in der ehemaligen Künstlerkolonie Dötlingen und im Sommer 1939 in Kloster auf Hiddensee.1939 wurde Fuhrken einberufen. Erneut kam er nach Russland, dann nach Frankreich. Es entstanden dokumentarische Skizzen und Zeichnungen der Landschaft oder Zeichnungen zu Kriegszerstörungen. Als Angehöriger der 6. Armee erlebte Fuhrken im Januar 1943 die Vernichtung seiner Kompanie in Stalingrad.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert."