Auktionhaus |
Widder Auctions |
Datum der Auktion
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d-m-Y H:i |
Titel der Auktion |
Fair Partner ✔ Spring Auction |
Datum der Ausstattung |
Opening hours | Tue - Fri: 11 a.m. - 6 p.m., Sat: 10 a.m. - 3 p.m. |
Erreichbarkeit der Auktion |
+43-1-512 45 69, +43-676-555 66 10 | office@kunsthandelwidder.com | https://widderauktionen.com/en |
Link der Auktion |
https://axioart.com/aukcio/2024-05-28/widder-auctions-spring-auction |
179. Artikel
JÓZSEF BATÓ* (Budapest 1888 - 1966 London): Kühe
JÓZSEF BATÓ* (Budapest 1888 - 1966 London)KüheÖl/Spanplatte, 46 x 37 cmsigniert BatoSCHÄTZPREIS °€ 100 - 200STARTPREIS °€ 100Jósef Bató war ein ungarisch-österreichisch-deutscher Maler und Grafiker mit jüdischen Wurzeln. Er studierte zunächst an der Malerschule Nagybány, der einflussreichen Malerschule in Siebenbürgen, und von 1907 bis 1909 in Paris bei George Desvallières und Henri Matisse. 1909 hatte er in Paris seine erste Ausstellung. Mit Matisse und dessen Freund Albert Marquet pflegte er freundschaftlichen Umgang. Nach dem Studium arbeitete er als freischaffender Künstler, erst in Budapest und ab 1912 in Berlin. Er wurde Mitglied der Berliner Secession und war ab 1912 an deren Ausstellungen beteiligt. Als Soldat der österreichisch-ungarischen Armee diente er im Ersten Weltkrieg bis zu einer Verwundung an der russischen Front. Er gehörte anschließend als Leutnant der Reserve zur Kunstgruppe des k.u.k. Kriegspressequartiers (KPQ). Nach Ende des Krieges lebte und arbeitete Bató wieder in Berlin. Er unternahm Reisen auf den Balkan, nach Frankreich und Dänemark. Bató war befreundet mit Eugene Spiro und hatte Kontakt zu Mitgliedern der großen ungarischen Künstler-Gemeinde in Berlin, u. a. zu Róbert Berény, Alexander Gergely und Bela Kadar. Bató war ein gefragter Maler und Grafiker. Neben der freien Arbeit illustrierte und gestaltete er Bücher und fertigte Illustrationen für Zeitschriften, u. a. für „Pan“. Für die Berliner Zeitschrift „Styl“ lieferte er Modeillustrationen. Originalgraphiken erschienen u. a. in der von Paul Cassirer herausgegebenen Mappen-Zeitschrift „Der Bildermann. Steinzeichnungen fürs deutsche Volk“. Bato übernahm auch Aufträge für Wandmalereien und innenarchitektonische Arbeiten. U. a. schuf er 1929 Fresken im Rathaus Steglitz und 1930 im Kaufhaus KaDeWe über den Eingängen zur Imbisshalle zwei vielbeachtete Fresken mit Bildern der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion „im Morgen - und Abendland“. Für Theater, u. a. für das Lessing-Theater, entwarf er Bühnenbilder. Als nach dem Machtantritt der Nazis die Erwerbs- und Ausstellungsmöglichkeiten jüdischer Künstler radikal beschränkt wurden, organisierte der Jude Bató im Oktober 1933 mit Spiro und Martin Bloch in den Wandelgängen des Berliner Theaters die erste Ausstellung der Jüdischen Künstlerhilfe. 1934 präsentierte er mit Spiro, Bloch und Franz Landsberger in der Londoner Parsons Gallery die erste umfassend Ausstellung jüdischer Künstler, und 1936 gehörte er mit Lisbeth Cassire, Franz Landsberger, Max Osborn, Rachel Wischnitzer-Bernstein und Erich Wolfsfeld zur Jury der Reichsausstellung Jüdischer Künstler im Berliner Jüdischen Museum. Bató hatte in Berlin zuletzt eine großzügige Wohnung und sein Atelier im Kurfürstendamm 76, einem Haus, das im Zweiten Weltkrieg zerbombt wurde.1936 emigrierte Bató nach England. Über Alexander Korda fand er Beschäftigung in der Filmproduktion wo er dann u. a. als künstlerischer Leiter, Ausstattungsleiter und Kostümbildner tätig war, u. a. für die Filme „The Life and Death of Colonel Blimp“ (Leben und Sterben des Colonel Blimp) und „The Third Man“ (Der dritte Mann). Bis 1945 war er führender Art Director bei London Films. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete Bató wieder verstärkt als Maler. Daneben betätigt er sich schriftstellerisch. 1947 erschien beim Londoner Verlag V. Gollancz „Defiant city“. Nach Recherchen in Frankreich, Spanien und im British Museum zu Höhlenzeichnungen der Cro-Magnon-Menschen schrieb Bató das Jugendbuch „The Sorcerer“, das 1976 vom New Yorker Verlag D. McKay veröffentlicht wurde. Zeichnungen und Aquarelle Batós befinden sich im Imperial War Museum und im Museum of London. Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert."